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Impro-Theater in Klassen 7 bis 9
Wenn eine pubertierende Jugendliche die Bibel einfach so in den Mülleimer haut – das hat für mich Zündstoff!
„He, was fällt dir ein!“ Würd ich ihr am liebsten entgegen rufen. Das geht doch nicht, das ist doch etwas Heiliges! Gott sei Dank war dies nur in einem Theaterstück der Fall, als ganz gezielte Provokation zu Beginn. Und tröstlich, dass auch die Schüler erstaunt bis erschrocken zusammenzuckten.
Als ich das Theaterstück „Irgendwie, irgendwas“ bei einer Fortbildung in München kennen lernen sollte, war ich zuerst sehr skeptisch. Eine Stunde lang, nur eine Schauspielerin und das auch noch in einem Klassenzimmer aufführen vor Jugendlichen, die sich wenig zu diesem Thema äußern. Ob das was werden kann? Nach der Aufführung war ich restlos begeistert. Echt eine gute Herausforderung zum Thema „Was glaub ich eigentlich?“. So freut es mich sehr, dass wir dieses Klassenzimmer-Stück von Magdalena Falkenhahn (ein Angebot des Kardinal Döpfner Hauses) zu uns eingeladen durften.
Inhalt des Stückes: Eine Jugendliche macht sich auf den Weg, ihren Glauben zu entdecken. Nicht das, was sie bei anderen sieht, was sich jemand so aus verschiedenen Ansichten zusammenbastelt, was man ihr beizubringen versucht hat, … nein, ihren ganz persönlichen Glauben. Den besten Freund durch Leukämie verloren – das lässt ernsthaft nach Antworten suchen. Wieso lässt Gott sowas zu? Was bringt mir der Glaube?
Auch unsere Schüler waren begeistert, sie sagten: Das war irgendwie so echt, wie im richtigen Leben! Sie verfolgten das ganze Stück mit erstaunlich großer Aufmerksamkeit. Und nicht nur Schüler, auch so mancher Erwachsener war angetan und inspiriert.
Gott sei Dank, wird am Ende des Stückes die Bibel wieder herausgeholt, fast zärtlich saubergemacht und demonstrativ (zum selber lesen?!) auf den Tisch gelegt – ermutigend, um sich selbst auf die Suche zu begeben!
Schön, dass wir unseren älteren Schülern im weitläufigen Nachgang auf das Franz von Sales Fest zu solch einem „Schmankerl“ einladen konnten.
V. Schwarzer